Die Hufe unserer Pferde sind in der Lage sich an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Zumindest ein Stück weit. Haltung, Fütterung, Nutzung und natürlich die Hufpflege haben hier maßgeblichen Einfluss. Um das zu verstehen, muss man sich vor Augen führen, dass Pferde bei uns nicht in ihrem natürlichen Lebensraum leben. In der Regel ist das Futter zu Gehaltvoll, die Wege zu kurz und die Böden zu feucht. Das kann zu ganz unterschiedlichen Problemen und Huferkrankungen führen. Somit hat auch der Besitzer mit seiner Haltung und Fütterung viel Einfluss auf einen gesunden Huf. Wenig Einfluss hat man hingegen bei der genetischen Veranlagung.

Um diesen Einflüssen vorzubeugen und dem Pferd ein ausbalancierten Huf zu ermöglichen ist regelmäßige Hufpflege sehr wichtig. Intervalle von 6 bis 8 Wochen sind Ideal. Bei Problemen und Erkrankungen sind kürzere Abstände nötig. Längere Intervalle sind oft nur "Schadensbegrenzung" ändern aber für das Pferd langfristig nichts...

Hier spielt es keine Rolle, ob der Huf mit einem Hufschutz / Beschlag ausgestattet ist. Die korrekte Arbeit am Huf ist, was die Statik und die Balance angeht, die gleiche.

Beispiele einer Barhufbearbeitung:

 Barhuf frisch bearbeitet

Hier ein Beispiel von einer Jahrelangen Zwangssituation die einfach ignoriert wurde. Das Pferd war fast sein Leben lang beschlagen und entwickelte durch verschiedene Faktoren diese Situation. Dieser Huf kann nicht mehr funktionieren. Zwangssituationen sind sehr schmerzhaft. Das erste Bild zeigt den Huf in seiner Ausgangssituation, das zweite Bild entstand nach der zweiten Bearbeitung. 

Doppelte Sohle nach Hufgeschwür und Hornsäule

Vernachlässigter Barhuf mit Hornspalte. Das Pferd wurde zwischenzeitlich mit einem Duplo versorg. Letztes Bild ca. 6 Monate später und wieder Barhuf mit gesundem Huf.